Alle die nicht auf dem Kurstreffen waren können sich wirklich ärgern, denn sie haben was verpasst. Gut, werden die jetzt sagen, dass ich was verpasst habe, das ist ja nicht zu bestreiten, aber was war denn an diesem Kurstreffen so toll?

Die Runde traf sich zur Einstimmung im "Laudenauer Tal" wo wir uns erst mal stärkten. Dabei sei erwähnt, dass alleine der Salat mit Putenfleisch den Besuch wert war. Während dem Essen entflammten dann auch schnell die ersten Diskussionen über UMTS und Glaserfaserleitungen - obwohl Diskussionen konnte man das eigentlich nicht nennen, denn wir waren uns mal wieder alle einig: "Glasfaser, das ist die Zukunft, gell Christian".

Durchzogen wurde der ganze Abend von den Berichten Torstens aus Amerika. Torsten war 1 Jahr als "Bayer" in Disneyworld und hatte so die Möglichkeit, die Höhen und Tiefen amerikanischer Kultur und Lifestyles am eigenen Körper zu erfahren. Das regte uns immer wieder an, über amerikanische Aussenpolitik und "Kultur" zu reden. Langweilig wurde das nie, was sicher auch an den sehr bildreichen Schilderungen Torstens aus Amerika lag.

Vom "Laudenauer Tal" sind wir dann weiter zu Herrn Schäfer in die Wohnung gezogen, in der schon ein brennender Kamin auf uns wartete. Dort trafen wir auf eine reiche Auswahl an Getränken und Knabbereien aller Art, die Herr Schäfer für uns auftischte. Bei Nüßchen und Bier konnten wir und dann gemütlich die Fotos anschauen, die einige Kursmitglieder mitgebracht hatten.

Im Verlauf des Abends kam es dann, wie es kommen musste. Jörg meldete sich zu Wort und bemängelte mal wieder den Matheunterricht in der Schule mit dem Kommentar "zu wenig Beweise, zu viel rechnen!". Hier muss man sagen, sind Welten aufeinander getroffen, Zwar waren wir und im Kern der Sache mal wieder alle einig, aber wenn zwei theoretische Physiker / Chemiker mit einem Ingenieur über Mathe diskutieren ist es schwer sich auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen (um mal in der Sprache der Mathematik zu bleiben).

Fast einig waren wir und bei dem Thema Atomkraft als saubere Energiequelle der Zukunft. Einwände gab es nur von der Elektroingenieur-Seite, die die Windkraft als Energiequelle der deutschen Industrie bevorzugte. Maschinenbauer, Chemiker und Physiker waren sich mal wieder einig. Unsere Raumplanerin Tine, die sich diplomatisch aus solchen Grundsatzdebatten heraushielt, unterhielt sich statt dessen mit der Frau von Herr Schäfer, die zwischenzeitlich zu uns gestossen war.

Um weitere Grundsatzdebatten dieser Art zu umgehen lenkte Herr Schäfer geschickt das Gespräch auf Fusionsreaktoren, was auch sofort bei Jörg und Christian Anklang fand.Dabei sei erwähnt, dass Herr Schäfer plant, den ersten funktionsfähigen  Fusionsreaktor der Welt in Laudenau zu bauen. Die zentrale Lage des Odenwalds biete sich, nach seinen Angaben, geradezu dafür an...

Über Meteorologie, Fallschirmspringen und Segelflug haben wir uns dann weiter zu den amerikanischen Sportarten vorgearbeitet. Vielen Dank an dieser Stelle an Torsten, der als einziger die Spielregeln von Baseball verstanden hat. Für Jörg ist Baseball nach wie vor "so was ähnliches wie Brennball". Als kleines Dankeschön für seine Gastfreundschaft bekam Herr Schäfer an dieser Stelle zwei Karten für das Fussballspiel "Eintracht-Stuttgart" von seinem Kurs geschenkt.

Man sieht schon, es gäbe noch viel zu berichten und genauso viel gab es auch an diesem Abend zu bereden. Um 04.00 wagten wir es dann aber dennoch Herrn Schäfer zu unterbrechen und uns zu verabschieden. Tine kannte unseren ehemaligen Tutor anscheinend besser und hat einen derartigen Abend, der sich bis in den frühen Morgen erstreckt, schon vorgeahnt. Sie schaffte es bereits sich um 24:00 zu verabschieden.

Tja, an alle ihr Daheimgebliebenen, in zwei Jahren habt ihr wieder die Chance auf ein Kurstreffen. Das nächste Treffen soll übrigens von Matthias Lorz organisiert werden , denn der - so haben wir erfahren - sei mittlerweile Manager und das bietet sich ja irgendwo an, oder?

Tobias
13.04.01 Zotzenbach